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13 News gefunden


Über Wirkungen und Nebenwirkungen der aktuellen Medikamente

Wien (OTS) - Adipositas ist eine chronische Erkrankung. Ermahnungen an schwer übergewichtige Personen wie etwa „Essen sie halt weniger“ oder „Sie sollten dringend abnehmen“ helfen hier wenig. Die beiden Internistinnen Priv.-Doz. Dr. Johanna Brix – Präsidentin der Österreichischen Adipositas Gesellschaft ÖAG – und Dr. Bianca-Karla Itariu, PhD, Vorstandsmitglied der ÖAG, wiesen bei einem Journalist:innenseminar darauf hin, dass Adipositas dann als Krankheit eingestuft werden kann, wenn sich ein medizinisches Problem höchstwahrscheinlich durch eine Gewichtsreduktion beheben lässt.

Dazu gehören unter anderem Bluthochdruck, Fettleber, Schlafapnoe bis hin zu Diabetes Typ 2.

Alle diese Erkrankungen führen zu einer Verringerung der Lebensdauer, wie eine britische Langzeitstudie unter über 3,6 Millionen Erwachsenen in Großbritannien deutlich macht. Sie wurde Ende 2018 im Fachjournal „The Lancet Diabetes and Endocrinology“ publiziert.

Adipositas ist vor allem in Industrieländern stark im Steigen. In Österreich kann man das etwa an einem 15-Jahres-Vergleich bei jungen Männern sehen, die beim Bundesheer zur Stellung auf ihre gesundheitliche Tauglichkeit untersucht werden. Zwischen 2003 und 2018 ist die Anzahl der adipösen Jungmänner auf mehr als 10 Prozent gestiegen.

„Neues Kapitel in der Therapie“

Die medizinische Forschung hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte im Verständnis der Erkrankung erzielt, dies hat zur Entwicklung von Medikamenten durch die Pharmaindustrie geführt, die das Sättigungsgefühl verstärken sowie den Appetit reduzieren und damit eine Gewichtsreduktion nachhaltig ermöglichen. „Damit hat ein neues Kapitel in der Therapie der Adipositas begonnen“, sagen Brix und Itariu.

Problematisch sei dabei jedoch, dass Adipositas- Medikamente wie Liraglutid und Semaglutid in vielen Medien in erster Linie als „Abnehm- und Diät-Wundermittel“ bezeichnet werden und somit als Lifestyle-Präparate beworben werden. ...
Quelle: OTS0163, 16. Mai 2023, 15:27

Rechtzeitige Diagnose verbessert Lebensqualität von Betroffenen

Wien (OTS) - Geschätzt 6.000 bis 8.000 unterschiedliche Krankheitsbilder verbergen sich hinter dem Sammelbegriff seltene Erkrankungen. Die meisten dieser Krankheiten betreffen nur sehr wenige Menschen, in der Summe sind es aber doch viele. Insgesamt leiden in Europa rund 6 bis 8 Prozent der Bevölkerung an einer seltenen Erkrankung.[1] Häufig handelt es sich dabei um Stoffwechsel- und Muskelerkrankungen. Oft vergehen Jahre bis Betroffene eine korrekte Diagnose erhalten. Davor liegt oft ein langer Leidensweg. Der Wiener Gesundheitsverbund spielt in der Diagnose und Therapie seltener Erkrankungen eine bedeutende Rolle. Je nach Art der Krankheit werden diese in den entsprechenden Abteilungen und spezialisierten Ambulanzen behandelt.

Neue Therapie bei Morbus-Gaucher

Thomas Stulnig, Stoffwechselexperte und Vorstand der 3. Medizinischen Abteilung mit Stoffwechselkrankheiten und Nephrologie der Klinik Hietzing, behandelt Patient*innen mit Morbus Gaucher, einer seltenen Stoffwechselerkrankung, die von einem vererbten Gendefekt ausgelöst wird. Den Betroffenen fehlt ein Enzym zur Fettverarbeitung. Das Fettmolekül lagert sich vor allem in der Leber, Milz und im Knochenmark der Patient*innen ab und führt in Folge zu Organvergrößerung und Organschäden. Mittlerweile stehen wirksame Therapien zur Verfügung, die Patient*innen ein weitestgehend normales Leben ermöglichen. Dazu gehört einerseits die Enzym-Ersatz-Therapie, die bereits seit Ende der 90er Jahre zum Einsatz kommt. Dabei wird Patient*innen das fehlende Enzym per Infusion verabreicht. Seit 2015 gibt es nun mit einer wirksamen Substratreduktionstherapie eine weitere Behandlungsmöglichkeit. Diese verringert die Produktion des auslösenden Fettmoleküls. Die körpereigene Enzymproduktion reicht dann aus, um die deutlich niedrigere Menge selbst abzubauen. Vorteil dieser Methode: Der Wirkstoff kann mittels Tabletten eingenommen werden. „Beide Therapien sind hochwirksam. ...
Quelle: OTS0006, 26. Feb. 2023, 09:00

Wien (OTS) - Selbsthilfegruppen und Patient:innenorganisationen sind gerade für Menschen mit seltenen Erkrankungen essenziell – als Quelle für Informationen, als Schnittstelle zu Expertise und Expert:innen sowie als Plattform für den Austausch unter Betroffenen. Um den Patient:innen und Angehörigen einen möglichst frühzeitigen Kontakt zu Selbsthilfegruppen zu vermitteln, startete nun ein richtungsweisendes Projekt an der Kinderklinik, Medizinischer Universitätscampus AKH Wien: Mit aRAREness soll Selbsthilfe für seltene Erkrankungen im Krankenhaus institutionalisiert werden.

„Selbsthilfegruppen sind für uns Ärzt:innen unverzichtbare Partner in der Betreuung chronisch kranker Patient:innen“, sagt Univ.-Prof. Dr. Susanne Greber-Platzer, Leiterin der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde am AKH Wien. „Sie verfügen über weitreichende fachliche Expertise und ein wertvolles Verständnis für die Situation der Betroffenen. Deshalb ist es uns ein Anliegen, diese Institutionen möglichst gut in unsere Arbeit einzubinden.“ Aufbauend auf eine grundlegende Erhebung des Ist-Zustandes in ganz Österreich wurde deshalb das Projekt „aRAREness – Raising awareness for rare diseases through patient involvement and integration into the clinical environment of health care professionals“ ins Leben gerufen. Gefördert mit Mitteln aus den „Gemeinsamen Gesundheitszielen“ aus dem Rahmen-Pharmavertrag soll das Pilotprojekt dazu beitragen, Selbsthilfe für seltene Erkrankungen im Krankenhaus zu institutionalisieren.

Ab sofort Beratung zu Selbsthilfe an der Kinderklinik

An drei Spezialambulanzen für seltene Erkrankungen an der Kinderklinik des AKH Wien und gemein­sam mit sieben Selbsthilfegruppen werden ab sofort Kindern und deren Familien regelmäßige und systematische Beratungen angeboten.

Im Rahmen des Projektes wird als Selbsthilfebeauftragter Max Oberweger Betroffene bei ihren Kontrollterminen in den Spezialambulanzen beraten und befragen. „Ich sehe mich als ...
Quelle: OTS0030, 12. Sep. 2022, 08:59

"Symptome, wie vermehrter Harndrang, starkes Durstgefühl oder Müdigkeit treten bei Typ 2 Diabetes erst bei deutlich erhöhten Blutzuckerwerten auf. Zu diesem Zeitpunkt können aber bereits Schäden entstanden sein. Komplikationen müssen aber nicht sein, wenn die Erkrankung rechtzeitig erkannt und auch behandelt wird. Nachdem die Erkrankung aber 24 Stunden am Tag die jeweilige Person betrifft, ist das Wissen um die Erkrankung als Basis für das Selbstmanagement bei den Betroffenen besonders wichtig."

(Univ. Prof. Dr. Harald Sourij, Abteilungsleiter-Stv. der Klinischen Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie an der Medizinischen Universität Graz und Erster Sekretär der ÖDG)

Wien (OTS) - Anlässlich des internationalen Weltdiabetestages, am 14. November, betont die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG) gemeinsam mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) den Nutzen und die Bedeutung der Früherkennung bei Diabetes mellitus Typ 2, der häufigsten Form der Diabeteserkrankung. Unter dem Titel „Wissen schützt“ informiert eine Videoreihe über die Gefahren der Erkrankung und zeigt auf, was jede und jeder persönlich tun kann, um ihr oder sein Diabetesrisiko zu senken. Die flächendeckende Refundierung der HbA1c Bestimmung durch die ÖGK ermöglicht eine frühzeitige Diagnose und Reduktion der hohen Diabetes Dunkelziffer in Österreich. Für die ÖDG sind die nächsten Schritte in der Optimierung der Diabetesversorgung in Österreich ein elektronischer Diabetespass, die Weiterentwicklung und der Ausbau des bestehenden Disease Management Programms „Therapie aktiv“ und ein nationales Diabetesregister.

Fotos von den Expert*innen, die gesamte Pressemappe, O-Ton und der Videostream des Pressegesprächs stehen Ihnen unter folgendem Link zur Verfügung: http://www.publichealth.at/portfolio-items/Weltdiabetestag-2021/

Univ. Prof.in Dr.in Susanne Kaser, Direktorin-Stv. der Universitätsklinik für Innere Medizin I der Medizinischen Universität Innsbruck und Präsidentin der ÖDG, erklärt: „In Österreich leben 800. ...
Quelle: OTS0185, 11. Nov. 2021, 13:18

"Erweiterung der Dialyseplätze von bisher neun auf 14 Betten. Österreichs größtes Zentrum für InsulinpumpenträgerInnen.

Nach nur 15-monatiger Umbauzeit konnte jetzt im Spätsommer im Krankenhaus Hietzing die modernisierte Abteilung für Stoffwechselerkrankungen und Nephrologie (3. Medizinische Abteilung) eröffnen. War die Abteilung bisher im Pavillon 5 untergebracht, werden nun ihre Leistungen im dafür neu adaptierten Pavillon 5a angeboten. Für die PatientInnen steht ein Team von wie bisher 26 ÄrztInnen und 84 Pflegepersonen zur Verfügung. Erweitert wurde das Angebot im Bereich der Dialyse. Statt bisher neun, gibt es nun 14 Dialyseplätze, die von Montag bis Samstag im Zweischichtbetrieb untertags in Betrieb sind. So können pro Tag bis zu 56 PatientInnen betreut werden. An Sonntagen wird die Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse; CAPD, Cycler-Therapie) für PatientInnen des KH Hietzing angeboten. [...]"

Den gesamten Artikel finden Sie unter folgendem Link: ...
Quelle: Rathauskorrespondenz vom 11.11.2016

"Führende Kardiologen stellen Therapien für Fettstoffwechselstörungen vor und warnen vor Passivrauchen.

Bei der Jahrestagung der Kardiologen in Salzburg diskutieren die Experten u. a. über Möglichkeiten zur radikalen Absenkung des „bösen“ LDL-Cholesterins. [...]"

MB, Ärzte Woche 23/2015
© 2015 Springer-Verlag GmbH

Den gesamten Springer-Artikel finden Sie unter folgendem Link: ...
Quelle: springermedizin.at-Newsletter 03.06.2015

"Anfang April startete Wiens mobiles Kinderhospiz MOMO. Der Bedarf dafür ist ebenso groß wie Engagement und Pläne der Initiatoren – wenn die Finanzierung gelingt.

Wiens neues mobiles Kinderhospiz MOMO ist eine Initiative von Caritas, Caritas Socialis und der mobilen Kinderkrankenpflege MOKI. Die Kinderärztin und MOMO-Geschäftsführerin Martina Kronberger-Vollnhofer organisiert und koordiniert mit ihrem multidisziplinären Team die notwenige medizinische, pflegerische, psychische und soziale Unterstützung von schwerstkranken Kindern und deren Angehörigen, damit diese möglichst lange und oft zu Hause bei ihren Familien sein können.

Dr. Martina Kronberger-Vollnhofer war viele Jahre im St. Anna Kinderspital als Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde sowie als pädiatrische Hämatoonkologin tätig, wo sie auch das mobile Betreuungsangebot mitentwickelte. Der EOP – der externe onkologische Pflegedienst – wird vom Elternverein des St. Anna Kinderspitals finanziert und bietet speziell krebskranken Kindern eine mobile Betreuung an.

Im Gegensatz zu diesem gut funktionierenden Angebot ist die mobile Betreuung von Kindern mit anderen lebensbedrohlichen Krankheiten – etwa schweren Stoffwechselstörungen oder Mehrfachbehinderungen – allerdings noch sehr lückenhaft. Das zu ändern hat sich die Initiative MOMO, Namenspatin für das Kinderhospiz ist Michael Endes‘ Märchenromanfigur, zum Ziel gesetzt und will in den kommenden Jahren ein entsprechend flächendeckendes Betreuungsangebot aufbauen. Mit den bereits bestehenden Initiativen wie eben EOP oder auch dem Verein Netz, der 2007 das erste mobile Kinderhospiz Österreichs gegründet hatte, soll dabei eng kooperiert werden.

MOMO möchte mit seinem Betreuungsangebot in einem möglichst früheren Krankheitsstadium ansetzen und damit den Empfehlungen für Europäische Standards (siehe Kasten) folgen, wonach die „pädiatrische Palliativversorgung bei Diagnosestellung einer lebenslimitierenden oder lebensbedrohlichen Erkrankung ...
Quelle: springermedizin.at-Newsletter 11.04.2013

"Familiäre Hypercholesterinämie kann im Extremfall zu Herzinfarkten bei Kindern führen.

In Industrieländern ist durchschnittlich eine Person unter 500 von Familiärer Hypercholesterinämie betroffen. Die Fettstoffwechselstörung ist gut behandelbar, allerdings muss sie rechtzeitig erkannt werden.

Familiäre Hypercholesterinämie (FH) bezeichnet eine Fettstoffwechselstörung, bei der das Blut Betroffener einen erhöhten LDL-Cholesterinwert aufweist. Dieser Umstand zieht bekanntlich häufig das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen nach sich. Die Ausprägungen können unterschiedlich sein und im Extremfall sogar zu Herzinfarkten im Kindesalter führen.

Bei der FH sind mitunter ganze Familien davon betroffen. Die Erkrankung wird von Generation zu Generation weitergegeben, deshalb ist es auch möglich, diese teilweise über mehrere Generationen zurückzuverfolgen. „Leidet ein Elternteil an der Fettstoffwechselstörung, so liegt das Risiko, dass auch Nachkommen erkranken, bei rund 50 Prozent“, erklärt Prof. Dr. Kurt Widhalm, Kinderarzt und emeritierter Leiter der Abteilung für Ernährungsmedizin der Medizinischen Universität Wien, im Rahmen eines Hintergrundgesprächs im März 2013. FH liegt meist in heterozygoter Form vor und wird dominant vererbt, sodass 50 Prozent der Kinder eines betroffenen Elternteils Träger dieser Fettstoffwechselstörung sind.

Die Untersuchung von Familienmitgliedern ist entscheidend für die frühe Diagnose der Erkrankung. Denn das erhöhte Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen ist nicht nur vom Cholesterinspiegel abhängig, sondern auch von anderen genetischen Faktoren und Fragen des Lebensstils. Dazu gehören Essgewohnheiten, Rauchen, das Maß an körperlicher Aktivität oder das Geschlecht. „Da die FH in den meisten Fällen mit Diät und cholesterinsenkenden Medikamenten gut behandelt werden kann, raten Europäische Guidelines zu Screeninguntersuchungen der Kinder von FH-Patienten bereits ab etwa dem zweiten Lebensjahr. Mithilfe eines einfachen ...
Quelle: springermedizin.at-Newsletter 11.04.2013

"Diabetes mellitus, die häufigste Stoffwechselerkrankung in den Industrieländern, wird häufig unterschätzt, bringt jedoch unbehandelt zahlreiche gefährliche Folgeschäden mit sich. So kann ein schlecht eingestellter Diabetes mellitus Gefäßveränderungen zur Folge haben. Ein Organ, das besonders unter diesen Gefäßveränderungen leidet, ist das Auge, konkret die Netzhaut. Zuckerkranke Menschen entwickeln oftmals Sehverschlechterungen, die auch zur Erblindung führen können

"In Europa ist Blindheit, die durch Diabetes verursacht wurde, die dritthäufigste Ursache nach der altersabhängigen Makuladegeneration und dem grünen Star (Glaukom). Weltweit sind rund 2,4 Millionen Menschen durch Diabetes erblindet", so Univ.-Prof. Dr. Anton Luger, Leiter der Klinischen Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel, Medizinische Universität Wien, Vorstandsmitglied der Österreichischen Diabetesgesellschaft (ÖDG).

Diabetische Retinopathie

Bevor es jedoch zu einer Blindheit kommt, gehen mehrere Stadien der Netzhautveränderungen (diabetische Retinopathie) voran, in denen der weitere Verlauf ganz entscheidend beeinflusst werden kann. Manchmal liegt jedoch leider bereits bei der Diagnose Diabetes mellitus Typ 2 eine diabetische Retinopathie vor, da Typ 2 Diabetes oftmals erst nach einigen Jahren erkannt wird. Dabei kommt es zu Veränderungen und Neubildung von Blutgefäßen, die die Netzhaut versorgen. Glaskörper-Blutungen, Abheben der Netzhaut und die Erhöhung des Augen-Innendrucks können schließlich zur Erblindung führen.

Luger: "Dem Entstehen, aber auch dem Fortschreiten der diabetischen Netzhautveränderungen, kann durch optimale Blutzuckereinstellung sowie konsequentes Anstreben der vorgegebenen Blutdruck- und Blutfett-Zielwerte entgegengewirkt werden. Unbehandelt führt die Augenerkrankung im Stadium der so genannten proliferativen Retinopathie, wenn es also schon zu Gefäß-Neubildungen gekommen ist, zu schweren Folgen: jeder zweite Patient wird innerhalb von fünf Jahren blind. ...
Quelle: BSVÖ Newsletter Woche 21/2012

"Psychische Erkrankungen haben charakteristische Muster, die die nächtliche Erholungsphase beeinträchtigen.

Rund zwei Millionen Österreicher leiden unter Schlafstörungen. Nur etwa ein Drittel ist deswegen in Behandlung. Schlafmediziner raten, häufige nächtliche Schlaflosigkeit ernst zu nehmen.

Jeder, der über einen Zeitraum von vier Wochen drei- bis viermal wöchentlich schlecht schläft, sollte sich untersuchen lassen, da Schlafstörungen im Zusammenhang mit psychischen wie auch physischen Erkrankungen stehen können. Das betonte Gerda Saletu-Zyhlarz, Leiterin des Schlaflabors der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien, anlässlich der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Schlafmedizin und Schlafforschung von 27. bis 29. April in Baden bei Wien. Dabei geht es bei weitem nicht nur um das Phänomen der Apnoe, also des Atemstillstands während des Schlafens. Zwei Drittel aller Schlafstörungen sind nämlich seelisch bedingt. „Der Anteil der psychischen Erkrankungen als Ursache einer Schlafstörung wird leider oft nicht ausreichend beachtet“, kritisiert Saletu-Zyhlarz „Dabei gehen die meisten psychischen Erkrankung mit Schlafstörungen einher.“

Charakteristische Muster

Jede dieser Erkrankungen weist ein charakteristisches Schlafstörungsmuster auf, das eine gezielte Behandlung ermöglicht. Aber auch chronische organische Erkrankungen oder spezifische organische Schlafstörungen wie schlafbezogene Atmungsstörungen, nächtliche Bewegungsstörungen wie periodische Beinbewegungen und „Restless legs“, nächtliche Verhaltensstörungen (Parasomnien), Schlaf-Wach-Rhythmus-Verschiebungen können die Ursache von gestörtem Schlaf sein und ihrerseits psychische und organische Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Angststörungen oder Depressionen, aber auch erhöhte Infektanfälligkeit, Stoffwechselstörungen, Übergewicht, Herz-Kreislauf- oder vaskuläre Erkrankungen können die Folgen sein.

Schlafstörungen sind ein komplexes Geschehen, ...
Quelle: SpringerMedizin.at - Newsletter 10.05.2012


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