News > Prävention und rechtzeitige Diagnose von Knochenschwund - Möglichkeiten zur Knochendichtemessungen in den Spitälern der Stadt Wien |
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Wien (OTS) - Wer an Osteoporose, auch Knochenschwund genannt, leidet, läuft Gefahr, sich bereits beim Stolpern einen Knochenbruch zuzuziehen. Jede dritte Frau und jeder achte Mann über 50 sind gefährdet, einen osteoporosebedingten Knochenbruch zu erleiden, schreibt die Weltgesundheitsorganisation WHO in ihrer Statistik. Etwa 700.000 Menschen in Österreich leiden bereits an Knochenschwund oder haben ein hohes Osteoporoserisiko. In Wien sind rund 64.000 Wienerinnen und 18.000 Wiener betroffen. Allein im Jahr 2009 waren in den Wiener KAV-Spitälern 2.200 Fälle von Oberschenkelfrakturen zu verzeichnen - eine Steigerung von 12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Rund 1600 Aufenthalte betrafen PatientInnen, die älter als 75 Jahre waren, 78 Prozent davon waren Frauen. Nur etwa die Hälfte der Betroffenen sind nach einem Schenkelhalsbruch aber wieder voll mobil. Dauerschmerzen und verminderte Lebensqualität sind die Folge. Gesundheitsstadträtin Mag.a Sonja Wehsely ruft deshalb zur Prävention von Osteoporose auf: "Eine rechtzeitige Diagnose gibt Sicherheit. So kann früh mit Therapien begonnen und verhindert werden, dass vor allem ältere Menschen nach einem Oberschenkelhalsbruch zum Pflegefall werden. Die Spitäler der Stadt Wien bieten hier beste Unterstützung." Die Spitäler der Stadt Wien und Osteoporose-Einrichtungen in den einzelnen Bezirken bieten Betroffenen eine gute Versorgungsstruktur. Im Allgemeinen Krankenhaus, im Kaiser-Franz-Josef-Spital, im Krankenhaus Hietzing, im Kaiserin-Elisabeth-Spital, im Wilhelminenspital, im Donauspital sowie in der Rudolfstiftung kann man sich zu einer Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) anmelden. Sie stellt einen wichtigen Pfeiler in der Diagnostik dar, weil so während einer Therapie der Verlauf der Krankheit kontrolliert werden kann. Bei rechtzeitiger Diagnose genügen vorbeugende Methoden. Eine Vorbereitung auf die Untersuchung ist nicht notwendig. Es genügt die Zuweisung von niedergelassenen ÄrztInnen. Zwtl.: Risikofaktoren Osteoporose ist nach wie vor eine unterschätzte Erkrankung. Nur etwa 30 Prozent der Frauen zwischen 50 und 60 Jahren unterziehen sich einer Knochendichtemessung, bei der auf schmerzlose Art und Weise der Zustand des Knochenmaterials überprüft werden kann. Meist wissen die Betroffenen nicht, dass sie an Osteoporose leiden, bis sie sich einen Knochenbruch zuziehen. Knochenschwund ist keine Alterserscheinung und kann bereits in der Kindheit beginnen. Auch Bettlägerige, die nicht mehr an die Sonne kommen und deren Haut deshalb auch kein Vitamin D mehr bilden kann, sind gefährdet. Zu den Risikopersonen gehören all jene, die erblich vorbelastet sind, die rauchen, sich falsch ernähren, zu viel Alkohol konsumieren, ein zu niedriges Körpergewicht haben oder zu wenig an der Sonne sind. Zwtl.: Bewegungstherapie Regelmäßiger Sport verbessert die Knochendichte. Das ist in zahlreichen Untersuchungen belegt. In der Jugend führen besonders die sogenannten "High-Impact-Sportarten" wie Judo, Tennis, Squash oder Step- Aerobic zu überdurchschnittlichen Knochenzuwachsraten. "Kinder sollen laufen, springen und Ball spielen, das schult zudem Koordination und Reflexe", so Katharina Pils vom Institut für physikalische Medizin und Rehabilitation am Sophienspital. Pils weiter: "Solange die Knochen 'stabil' sind, kann aus osteologischer Sicht jedeR die Sportart ihrer/seiner Wahl ausüben." Günstige Sportarten bei bestehender Osteoporose sind regelmäßiges Spazierengehen, zweimal pro Woche eine halbe Stunde lang, sowie Nordic Walking und Radfahren. Auch Rückenschwimmen und Wassergymnastik fördern den Knochenaufbau. "Wichtig ist die Regelmäßigkeit. Und: Die Möglichkeiten des Alltags besser nutzen: Treppen steigen anstatt den Lift nehmen oder mit dem Hund nicht nur vor die Tür gehen, sondern richtig flott spazieren gehen", rät die Expertin. Zwtl.: Informationen zu Osteoporose Im Wiener Rathaus findet am 28. Oktober 2010 der 9. Osteoporosetag statt. Auf dem Programm stehen zahlreiche Fachvorträge und Diskussionen mit FachärztInnen sowie Schnupperseminare zu verschiedenen Themen wie Bewegung und Ernährung. Zudem gibt es die Möglichkeit, das eigene Osteoporose-Risiko zu testen und sich auch persönlich von den SpezialistInnen beraten lassen. Die KAV-Gesundheitseinrichtungen bieten regelmäßig einen Tag der offenen Tür zum Thema Osteoporose. ÄrztInnen, PhysiotherapeutInnen oder ErgotherapeutInnen stehen für Auskünfte zur Verfügung, Videopräsentationen oder praktische Gymnastik- und Kraftübungen für den Alltag werden gezeigt und vieles mehr. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100806_OTS0098/wehs... Quelle: ots.at/PID Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien 06.08.2010 |