News > „Agenten für Scientology“TV-Sendung am 15.05.2012, 20:15 Uhr |
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"Scientology ist eine der umstrittensten Sekten weltweit. Und dennoch folgen sogar Weltstars wie Tom Cruise und John Travolta der Organisation des Scientology-Gründers L. Ron Hubbard. Was weit weniger bekannt ist: Scientology verfügt über einen eigenen Geheimdienst - das "Office of Special Affairs" - kurz O.S.A. Er ist größer und einflussreicher als die Geheimdienste vieler Staaten. ARTE und SWR fragen in diesem Themenabend nach den Methoden und den Zielen des Geheimdienstes der Psycho-Sekte: Wie gefährlich ist O.S.A.? Im Mittelpunkt des brisanten ARTE-Themenabends steht der Dokumentarfilm "Office of Special Affairs O.S.A. - Der Scientology-Geheimdienst". Er beleuchtet, wie die Geheimorganisation der Scientologen gegen Kritiker, Politiker, Juristen, Medien und Aussteiger in den USA, in Frankreich und in Deutschland vorgeht. Scientology-Aussteiger, zum Teil auch aus der höchsten Führungsebene der Organisation, und Scientology-Experten erzählen von ihren Schicksalen, von ihren Erfahrungen mit dem Geheimdienst und schildern, wie die Agenten der Scientologen weltweit agieren. PR-Aktionen, Sabotage-Akte, Unterwanderung von Behörden und Organisationen, das Schikanieren von Aussteigern und Verleumdungskampagnen gegen Gegner, so beschreiben Insider und Betroffene das Instrumentarium von O.S.A.. Viele fühlen sich beschattet, bedroht und eingeschüchtert. Laut der internen Anweisungen des Sektengründers L. Ron Hubbard sind Methoden wie Infiltration, Erpressung, Fälschung, Betrug, Bestechung und Nötigung erlaubt, um "das Überleben von Scientology" zu sichern. Scientology wiederum bezeichnet O.S.A. als ihr Presse- und Rechtsamt, das Informationen über Kritiker und Aussteiger lediglich auf legalem Wege beschaffe. Das interne Überwachungssystem sei dem des Staatssicherheitsdienstes der DDR ähnlich, behauptet demgegenüber beispielsweise der frühere bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein. 2010 gerät die Scientology-Organisation in eine existenzielle Krise. Eine ganze Reihe von langjährigen Führungskadern verlässt die Sekte, darunter auch der ehemalige O.S.A.-Chef. Was er und andere Insider berichten, ermöglicht erstmals tiefe Einblicke in die innerste Struktur und Befindlichkeit von Scientology. Hochrangige Aussteiger attackieren offen den derzeitigen Scientology-Boss David Miscavige und werfen ihm vor, sie persönlich geschlagen und misshandelt zu haben. Ihre Behauptungen zeichnen das Bild eines perfiden Überwachungssystems. Im Anschluss an den Dokumentarfilm fragt ARTE in einer Studiodiskussion nach den Folgen der geheimen Scientology-Aktivitäten für die Gesellschaft in Frankreich und Deutschland. Wie gefährlich ist das "Office for Special Affairs"? Scientology-Experten gehen zudem der Frage nach: Wie kann Europa die Agenten von Scientology stoppen?" http://www.arte.tv/de/Programm/72,group=252,week=20,year=201... Quelle: www.arte.tv 04.05.2012 |