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News > Vorarlberg: Stationäre Raucherentwöhnung auf Maria Ebene geplant, Land und Gebietskrankenkasse sind beteiligt

Zitat: "Vorarlberger Nachrichten" vom 17.04.2013 Ressort: VN-A

"Stationäre Raucherentwöhnung auf Maria Ebene geplant, Land und Gebietskrankenkasse sind beteiligt.

Therapie-Station zum Abgewöhnen

Dornbirn. (VN-mm) Bald soll auch in Vorarlberg eine stationäre Raucherentwöhnung möglich sein. Und zwar im Suchtkrankenhaus Maria Ebene in Frastanz. Die Initiative dazu geht von Primar Reinhard Haller aus. Unterstützung für die Idee gibt es vom Land sowie von der Gebietskrankenkasse, wie Obmann Manfred Brunner auf VN-Nachfrage bestätigte.

Die neue Einrichtung ist in erster Linie für jene Raucher gedacht, die aufgrund eines besonders starken Nikotinkonsums bereits körperliche Schäden aufweisen. Diese Zielgruppe umfasst etwa 200 Personen. Weitergeführt wird aber auch die ambulante Raucherentwöhnung. Jährlich sterben in Österreich 12.000 bis 14.000 Menschen an Krankheiten, die auf Tabakkonsum zurückzuführen sind. Geraucht wird trotzdem. Gleichzeitig versuchen viele immer wieder, von diesem gesundheitsschädigenden Laster loszukommen. Was insofern schwierig ist, als dem Nikotin eine Heroin- ähnliche Suchtwirkung zugeschrieben wird. Deshalb tun sich vor allem starke Raucher mit einer herkömmlichen Entwöhnung schwer. Eine stationäre Behandlung könnte ihnen die Sache erleichtern. „Es gibt Erfahrungen, dass ein stationärer Nikotinentzug wirkt“, so GKK-Obmann Manfred Brunner.

Das neue Entwöhnungsprogramm für Starkraucher ist mehrstufig aufgebaut. Es beginnt bereits in den Krankenhäusern, wo klinische Psychologen betroffene Personen beraten und zur Teilnahme an einer Entwöhnung motivieren sollen. Die stationäre Raucherentwöhnung im Suchtkrankenhaus Maria Ebene ist für besonders schwere Fälle gedacht. Derzeit laufen die Vorbereitungen zur Realisierung des Vorhabens. Auch die Finanzierung ist laut Brunner gesichert. Die jährlichen Kosten werden auf rund 200.000 Euro geschätzt.

Nicht auf Krankenschein

Daneben will die GKK auch in den Ausbau der ambulanten psychotherapeutischen Versorgung investieren. „Es geht dabei aber nicht um Psychotherapie auf Krankenschein“, betont Brunner. Den Patienten soll über andere Formen der schnellere Zugang zu einer Behandlung ermöglicht werden. „Psychotherapie soll rechtzeitig zur Verfügung stehen“, lautet das Ziel, das gemeinsam mit dem Land angegangen wird. Ein konkreter Vorschlag sei in Ausarbeitung, die Ausweitung noch für heuer geplant.

Derzeit gibt die Gebietskrankenkasse pro Jahr 2,8 Millionen Euro für ärztliche Psychotherapie sowie Zuschüsse an freiberufliche und institutionelle Anbieter von Psychotherapie aus. Doch es reicht nicht. „Fast überall gibt es Wartezeiten“, muss Manfred Brunner einräumen. Damit einher geht der Umstand, dass im Krankheitsfall zu schnell Psychopharmaka verschrieben werden. Ein erweitertes Angebot an ambulanten Therapiemöglichkeiten soll auch das ändern."

Quelle: Vorarlberger Nachrichten vom 17.04.2013 Ressort: VN-A


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