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News > "Dein Leben hat Gewicht. Elf Porträts junger Magersüchtiger."

Zitat diestandard.at:

"In Beke Worthmanns Buch "Dein Leben hat Gewicht" beschreiben elf Jugendliche ihre Erfahrungen mit Magersucht. Der Krankheit geht fast immer eine Störung im Gefühlsleben voraus

"Die Krankheit macht aus Menschen Monster", bringt Beke Worthmann die typischen Charakteristika von an Anorexia Nervosa erkrankten Personen in ihrem Buch "Dein Leben hat Gewicht" auf den Punkt. Wenn sich die eigene Welt nur noch um Kalorien und schwindende Kilos dreht, und man auch im lebensbedrohlichen Zustand das Hungern wie ein "gefühlloser Roboter" und bar jeder Vernunft fortführt, dann herrscht Alarmstufe Rot. Die heute 17-jährige Beke Worthmann weiß, wovon sie spricht. Bereits mit 13 anorektisch, kämpfte sie bis vor kurzem gegen die Sucht an. Trotz vieler Niederlagen in den vergangenen Jahren schaffte sie den Absprung und kann heute sagen: "Es ist nie zu spät, es geht", die Krankheit lässt sich überwinden.

Aufklärungsdefizite auffüllen

Ihr Buch ist ein – zugleich erschreckendes und ermutigendes – Dokument über Anorexia Nervosa: Worthmann protokolliert darin ihre eigene Leidensgeschichte und die von zehn weiteren Jugendlichen (darunter zwei Burschen) zwischen 14 und 18 Jahren. Die Berichte rücken einiges an falschen und auch mangelhaften Informationen, die über Magersucht im Umlauf sind, ins richtige Licht und möchten identifizierte Fehler in der Behandlung sowie im Umgang mit daran Erkrankten korrigieren. Und außerdem, so die Hoffnung der Autorin, einen Beitrag leisten, die immense Zahl an Erkrankungen zu reduzieren.

Alleine in Deutschland sind 220.000 junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren laut Ärztekammer Niedersachsen von Anorexie und Bulimie betroffen. Nur rund die Hälfte von ihnen gesundet und in 15 bis 20 Prozent der Fälle enden diese Essstörungen tödlich. Ähnlich schaut es in Österreich nach Angaben des Instituts Suchtprävention aus: Hierzulande seien mindestens 2.500 Mädchen zwischen 15 und 20 Jahren magersüchtig, und 5.000 Mädchen dieser Altersklasse würden unter einer subklinischen Essstörung leiden. Der Anteil der Burschen betrage zwar nur ein bis zehn Prozent, doch auch hier sei die Tendenz steigend.

Ursachen für Anorexie und Bulimie

Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dieser fatalen Krankheit? Geht es wirklich nur ums Dünnsein, um Model-Maße, um einen kulturell bedingten und medial betonten Schlankheitswahn, der neuerdings auch unter dem Verdikt Gesundheit fungiert, wie so gerne kolportiert wird? Die Ursachen für eine Essstörung seien immer multifaktoral, erklärt Wally Wünsch-Leiteritz, Fachärztin für Innere Medizin, Psychotherapie und Ernährungsmedizin, im abgedruckten Interview des Buches "Dein Leben hat Gewicht": "Die Krankheit hat typischerweise mit einem niedrigen Selbstwert und einer schlechten Selbstbewertung und damit auch Körperbewertung zu tun". Die Betroffenen seien „hochsensibel, sehr einfühlsam, sehr beeinflussbar und außenorientiert, womit sie sich von den Problematiken anderer zu sehr einnehmen lassen. Sie nehmen sich vieles zu sehr zu Herzen und sind sehr selbstkritisch", meint Wünsch-Leiteritz. Gerade AnoretikerInnen könnten sich äußerst schlecht abgrenzen und hätten ein hohes Maß an Perfektionismus und Leistungsstreben. Neuen Forschungen zufolge würden Magersüchtige "eher detailgenau denken und weniger das große Ganze im Blick haben".

Zudem spiele es eine Rolle, wie in der Gesellschaft und vor allem in der Familie mit dem Thema Körper, Figur, Gewicht und Essen umgegangen wird [...]"

Den gesamten Artikel finden Sie unter dem nachfolgenden Link:

http://diestandard.at/1378248250039/Wenn-Menschen-aufhoeren-...
Quelle: diestandard.at, Rezension, Dagmar Buchta, 8. September 2013, 18:00
von Beke Worthmann
Broschiert
Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 3862652130


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