"Bandscheibenprobleme sind äußerst schmerzhaft – und nur schwer zu behandeln. Abhilfe schaffen könnte ein biologischer Bandscheibenersatz, der die Funktion des verschlissenen Gewebes übernimmt. Ein US-Forscherteam hat jetzt einen wichtigen Etappensieg auf dem Weg dorthin errungen: Es gelang ihm, eine künstliche Bandscheibe zu bauen, deren Struktur und mechanische Eigenschaften denen des echten Gewebes ähneln und die zumindest bei Ratten fest mit der Wirbelsäule verwachsen kann. Die Kunst-Bandscheibe besteht aus einem weichen, gelartigen Kern aus Alginat, einem Vielfachzucker aus Algen, und einem festeren äußeren Ring aus Kollagen. Beide Teile enthielten darüber hinaus lebende Zellen aus den Bandscheiben von Schafen. Einmal in die Ratten implantiert, sorgten vor allem diese Zellen dafür, dass das Material vom Körper angenommen und anstelle einer fehlenden Bandscheibe in die Wirbelsäule integriert wurde. Die künstliche Bandscheibe übernahm nahezu vollständig die Funktion der echten und veränderte auch ihre Form fast nicht, berichten die Forscher. Bis zum Bandscheibenersatz für Rückenschmerzgeplagte ist es aber trotz dieses Erfolges noch ein weiter Weg. [...]"
Robby Bowles (Cornell University, Ithaca) et al.: PNAS, Online-Vorabveröffentlichung, doi: 10.1073/pnas.1107094108
wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel
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http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/313953.htmlQuelle: www.wissenschaft.de Newsletter 01.08.2011
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