"Da es bei einem normalen Ambulanz- oder Arztbesuch nicht möglich ist, umfassende Informationen über die Erkrankung Neurodermitis und ihre Therapie zu vermitteln, bietet die Dermatologie des AKh Linz mit ihren ausgebildeten NeurodermitistrainerInnen sei Juni 2012 Neurodermitis-Schulungen für die Eltern/Bezugspersonen von betroffenen Kindern bis zum 7. Lebensjahr an. Für wurde das Team der Dermatologie mit der Diätologie jetzt mit dem Gesundheitspreis der Stadt Linz ausgezeichnet.
10 bis 15 Prozent aller Kinder und Jugendlichen sind an Neurodermitis erkrankt. Diese Hautkrankheit ist bisher nicht heilbar und stellt für die jungen Patienten und ihre Familien eine enorme Belastung dar. Insbesondere der chronisch, rezidivierende Verlauf mit schwerem Juckreiz und ausgeprägten Schlafstörungen stellt eine große Herausforderung für die Familie dar.
Dem Bedürfnis der Eltern nach umfassender Information über zugrundeliegende diagnostische und therapeutische Konzepte kann im Rahmen eines üblichen Arztbesuches häufig nicht genüge getragen werden. Kinder, Jugendliche und deren Familien sind gefordert, all diese Herausforderungen durch die chronische Erkrankung zu „bewältigen“. Die Patientenschulung bietet in diesem Zusammenhang Patienten, deren Eltern und Betreuungspersonen eine Hilfe im Umgang mit der Erkrankung.
Patientenschulungen haben das Ziel, Selbsmanagement-Strategien der PatientInnen und Angehörigen zu stärken. Die Neurodermitis-Elternschulungen richten sich insbesondere an Eltern, Alleinerziehende und/oder Bezugspersonen von betroffenen Kindern (Säuglinge und Kinder bis zum siebten Lebensjahr). Das Programm für die ambulante Schulung von Eltern, Kindern und Jugendlichen erstreckt sich über 6 mal 2 Stunden. Geschult werden Eltern/ Bezugspersonen von maximal sechs Patienten durch ein interdisziplinäres Team (Dermatologie, Psychologie, Diätologie, Pädiatrie). Die Kurse werden einmal pro Woche abgehalten, damit in der Zwischenzeit Möglichkeiten zur Erprobung des Transfers in den Alltag bestehen.
Betroffene Eltern erhalten umfassende Informationen zum Krankheitsbild und möglichen Krankheitsverlauf, Bewältigungsstrategien für den Alltag, Informationen zu richtiger Hautpflege und der stufengerechten Anwendung von Heilsalben. Auch werden weitere wichtige Themen wie Ernährung, Allergien und komplementäre Therapien in der Gruppe erarbeitet. Der Austausch in einer solchen Schulung beseitigt Informationsdefizite und gibt den Eltern Sicherheit im Umgang mit der Erkrankung, den Betroffenen und ihrem Umfeld. [...]"
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http://www.linz.at/akh/presse/2013/2013AKh_9837.aspQuelle: News aus Linz 06.03.2013
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